Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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BBU: Aufruf zur Unterstützung von friedlichen Aktionen der internationalen „Occupy“-Bewegung

(Bonn, Berlin, Frankfurt, 21.10.2011) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ruft auf, die friedlichen Aktionen der internationalen Bewegung „Occupy“ zu unterstützen und daran teilzunehmen.

„Occupy“ kritisiert das zynische Verhalten von Banken und großen Konzernen. Zur Erzielung von Gewinnen wetten Banken und Investmentfonds auf Staatsanleihen, Währungsschwankungen und sogar auf Lebensmittel. Lebensmittel aber sind in vielen Ländern ein knappes Gut. Millionen von Menschen sind nicht ausreichend mit Lebensmitteln versorgt und leiden täglich Hunger. Die Spekulationen treiben die Lebensmittelpreise zusätzlich künstlich in die Höhe.

Die Wetten der Banken u. a. auf Lebensmittel und auf Rohstoffe lehnt der BBU ab.

„Mit Essen spielt man nicht. Diesen Spruch aus meiner Kindheit habe ich noch gut in Erinnerung. Die Banken haben ihn offenbar völlig vergessen“, so Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU.

Zur Produktion von Lebensmitteln werden Naturressourcen wie Boden und Wasser sowie menschliche Arbeit eingesetzt.  Die Herstellung von Nahrungsmitteln hat sich seit Jahren schon von ihren natürlichen und ökologischen Grundlagen entfernt. Stattdessen erleben wir eine industrielle Produktion von ihren Grundstoffen, von Futtermitteln  und  - ja tatsächlich und widernatürlich – auch von Tieren. Diese Produktionen und die Möglichkeit, sie zum Gegenstand der Spekulation von Investoren und Banken zu machen, muss schnellstens beendet werden. Bei den meisten Banken ist anscheinend jeglicher Respekt vor den natürlichen Lebensgrundlagen und der eingebrachten menschlichen Arbeit verloren gegangen.

Schlimmster Auswuchs dabei ist die neokoloniale Nutzung riesiger Ländereien, mit Farmgrößen wie der EU-Staat Luxemburg und ohne Rücksicht auf Nationalparks in Afrika (genannt Land-Grabbing). Hier werden  z. B. in Äthiopien Obst und Gemüse für die Reichen der Golfstaaten produziert.

Der BBU setzt sich für die Bewahrung der Natur, den schonenden Umgang mit Böden, den sparsamen Einsatz von natürlichem Dünger, eine artgerechte Tierhaltung und gegen Einträge von Nitraten zum Schutz des Grundwassers ein.

„Diese Ziele des Umweltschutzes stehen den Profitinteressen der Banken und den Wetten auf Lebensmittel diametral gegenüber. Daher rufen wir zur Unterstützung der friedlichen Proteste der internationalen „Occupy“ - Bewegung auf“, so Ulla Weiß, Mitglied des BBU-Vorstands.

Weitere Informationen über die Arbeit des BBU gibt es im Internet unter www.bbu-online.de und telefonisch bei der BBU-Geschäftsstelle unter 0228-214032.

Mit Mitgliedschaften und Spenden den BBU unterstützen
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Der BBU lädt örtliche und überörtliche Bürgerinitiativen, Umweltschutzgruppen und Umweltverbände zur Mitgliedschaft im BBU ein. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.